Olivenöl ist kein Wein und gewinnt durch Lagerung nichts – Sie müssen den aktuellen Jahrgang kaufen. Wenn möglich, dann kaufen Sie Olivenöl, das erst gestern gepresst wurde. Ich bin mir bewusst, dass solch ein Öl sehr schwer zu bekommen ist. Die Olivenölernte findet je nach Region zwischen September und Dezember statt. Wenn sie im Jahr 2020 Olivenöl kaufen, sollten die Oliven dafür im Herbst 2019 gesammelt, am selben Tag gepresst und umgehend in Flaschen gefüllt worden sein.
Kaufen Sie das Olivenöl von einem landwirtschaftlichen Betrieb oder im Fachhandel. Das Olivenöl darf nicht von industriellen Abfüllern stammen und muss unmittelbar nach der Olivenente von handwerklichen Produzenten erzeugt worden sein. Mit „unmittelbar“ meine ich einen Zeitraum von Stunden. Die Produzenten müssen versichern, dass das Olivenöl mit eigenen Oliven hergestellt und weder andere Oliven noch Olivenöl zugekauft wurde.
Die lebensmittelrechtlichen Angaben auf dem Etikett „Extra Vergine“, „Natives Olivenöl“ oder „Natives Olivenöl Extra“ sind keine ausreichenden Hinweise für ein gutes Olivenöl. Kaufen Sie kein Olivenöl mit einer Ursprungsangabe wie „aus in der EU geernteten Oliven“ oder Ähnlichem. Hier handelt es sich um einen Abfüller, der billige Olivenöle kauft, zusammenpanscht, in schöne Flaschen mit italienisch klingendem Markennamen abfüllt und auf dem Etikett mit blumigen nichtssagenden Werbesätze seine minderwertige Olivenölmischung anpreist. Achten Sie bitte darauf, dass von ihrem Öl möglichst wenige Flaschen produziert werden.
Auch verzichten Erzeuger von höchster Qualität auf Werbung. Kaufen Sie keine 0,5-Liter-Flasche zu einem Preis von unter 9 €. Da allerdings auch ein hochpreisiges Olivenöl minderwertig sein kann, sind Beratung und die Kenntnis der Bezugsquelle sehr wichtig.
Bei der nächsten Folge des Blogs geht es um die Haltbarkeit des Olivenöls.
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