Aglianico ist mit die älteste rote Rebsorte Italiens. Sie wird in Süditalien kultiviert, stammt jedoch ursprünglich aus dem antiken Griechenland. Die vielen Sonnenstunden Süditaliens sorgen für optimales Wachstum der Rebe, die einen wunderbar samtigen Rotwein hervorbringt. Der Legende nach soll einst Bacchus, der Gott des Weines, aus dem Himmel herabgestiegen sein, um diese Rebsorte höchst persönlich zu pflanzen.
Der Aglianico verfügt über einen hohen Anteil an Tannin und sollte einige Jahre reifen, um einen runden und samtigen Geschmack zu entwickeln. Der Alkoholgehalt des Aglianico liegt nur bei rund 12 Prozent. Durch diesen mittleren Alkoholgehalt ist der Rotwein nicht kopflastig, sondern überzeugt durch angenehme Leichtigkeit und einen schön differenzierten Charakter. Bei entsprechender Lagerung wird aus der Aglianico-Rebe einer der besten süditalienischen Rotweine.
Cuvées, also Verschnittweinen, verleiht der Aglianico außergewöhnliche Tiefe und robuste Struktur. Im sortenreinen Wein hingegen entfaltet diese Rebsorte eine wunderbare Aromenvielfalt. Für die Erzeugung eines hervorragenden Aglianico müssen die Trauben jedoch vollreif geerntet werden. Lange gereift, entwickelt diese Rebsorte eine außergewöhnliche Charaktertiefe, vergleichbar mit norditalienischen Edelreben. Aus diesem Grund wird der Aglianico auch gerne als “Barolo des Südens” bezeichnet.
Nach mindestens dreijähriger Reifung im Eichenfass entfalten sich Aromen, die an reife Schwarzkirschen, Schokolade, Tabak und Veilchen erinnern. Dieser Rotwein ist folglich ein charmanter Begleiter für deftige Wurstwaren und Fleisch- sowie Wildgerichte. Auch zu Nudelgerichten passt der Aglianico ideal.