Der trockene und rubinrote Barolo kann guten Gewissens als König der italienischen Weine bezeichnet werden. Sein Ruf eilt ihm in vielen anderen Ländern der Welt voraus. Er wird bereits seit dem 18. Jahrhundert ausschließlich aus der Rebsorte Nebbiolo gekeltert und ist bekannt für sein ganz besonders fruchtig-beeriges Aroma.
Aus der Nebbiolo-Rebe werden sortenreine und meist sehr edle Barolo-Weine erzeugt, die gemeinhin als recht teuer gelten. Ein guter Barolo wird auch gerne als Pendant des französischen Bordeauxweins bezeichnet. Zur Königsklasse der Barolo-Weine zählen beispielsweise Paruzzo, Vajra Aldo, Rinaldi Giuseppe, Elio Grasso und der Cavallotto.
Optimale Bedingungen findet die Nebbiolo-Rebe auf mineralhaltigen kalkreichen, sandigen und lehmhaltigen Böden vor. Diese sind Basis für die vielfältig würzigen Aromen des Barolo, die an Waldkräuter, rote Marmelade, dunkle Schokolade, Trüffel und rote Waldbeeren erinnern. Gelegentlich sind auch Nuancen von Rosen, Kirschen und Veilchen wahrzunehmen. Eine leicht teerige Note komplettiert den Aromenreichtum dieses wertvollen Weinklassikers. Ein guter Barolo muss mindestens drei Jahre reifen. Wer sich mindestens fünf Jahre geduldet, kann einen Barolo als edlen Riserva genießen.
Das durchaus komplexe Aroma macht den Barolo zu einer eher schwereren Rotweinsorte, die vor allem ausgemachte Weinkenner zu schätzen wissen. Ein Barolo ist ein ganz besonders passender Begleiter zu Trüffeln, Pilzspeisen, würzigen Pasta-Gerichten und deftigen Fleischgerichten wie Rinderschmorbraten, Wildbraten und Gulasch.