Der Graue Burgunder stellt die Verbindung zwischen dem Pinot Blanc (Weißburgunder) und dem Pinot Noir (Blauburgunder) dar. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird er in Österreich angebaut – und sehr gerne getrunken. Denn der Grauburgunder begeistert als Jungwein mit einer überraschenden Spritzigkeit und als Altwein mit erstaunlicher Qualität und Geschmacksintensität.
Überwiegend wird der Graue Burgunder in der Steiermark und im Burgenland angebaut, jedoch nehmen die Rebflächen seit 1999 kontinuierlich ab. Womöglich, weil diese Rebe nicht nur anspruchsvoll, sondern zudem noch enorm anfällig für die sogenannte “Edelfäule” (Botrytis cinerea) ist? Denn abgesehen davon ist der Grauburgunder ein echter Weinklassiker.
Der junge Graue Burgunder ist ein idealer Sommerwein: Halbtrocken bis trocken – und fantastisch leicht. Er besticht nicht nur Aromen von Mandeln, Nüssen und Zitronen, auch Nuancen von Birne, Apfel, Ananas und Trockenobst wie Rosinen ist auszumachen. Ein junger Grauburgunder passt hinreißend zu Fisch, Meeresfrüchten und Pasta.
Die fruchtig-süße Spätlese eines Grauburgunders harmoniert außergewöhnlich gut zu Käsespezialitäten und Desserts mit Marzipan und Mandeln. Im Eichenfass gereift, ist dieser Weißwein ein charmanter Begleiter zu Lamm- und Wildgerichten. Ein hochwertiger Grauburgunder passt aber nicht nur zum Essen, er lässt sich auch immer wunderbar einfach nur so genießen.