Allein das melodiöse Wort “Chianti” vermittelt schon pure italienische Lebensfreude. Und tatsächlich ist kein anderer Rotwein so typisch für Italien wie der Chianti. Die meisten von uns kennen noch die Zeiten, in denen Chianti in einer rustikalen strohumflochtenen Flasche erhältlich war.
Chianti ist nicht nur die Bezeichnung für diesen fantastisch fruchtigen, rubin- bis granatroten Wein, sondern auch eine Gemeinde in der Toskana. Hier ist der Chianti beheimatet, wobei der Wein an sich aus der Sangiovese-Traube gewonnen wird. Ein Chianti, der hier erzeugt wird, darf sich “Chianti Classico” nennen. Mittlerweile ist das Produktionsgebiet um sieben Gebiete erweitert: Montespertoli, Colline Pisane, Colli Aretini, Colli Fiorentini, Colli Senesi, Rufina und Montalbano.
Ein Chianti kann sowohl wunderbar leicht als auch außergewöhnlich gehaltvoll ausfallen. Grundsätzlich zeichnet sich dieser Rotweinklassiker durch eine recht kräftige Struktur aus. Der traditionelle Chianti ist ausgesprochen fruchtig und seine Aromen reichen von vollreifen Waldfrüchten über Noten von Leder, dezentem Tabak und Teer bis hin zu Nelke. Zwei bis fünf Jahre Reifung benötigt ein guter Chianti. Für die höchste Qualitätsstufe (Riserva) ist eine Reifung von bis zu acht Jahren nötig.
Ob sortenrein oder als Verschnittpartner für Cuvées: Ein älterer Chianti harmoniert immer hervorragend zu Käsespezialitäten und deftigen Speisen wie Wild- und Rindfleischgerichten. Ein junger Chianti hingegen passt zu einer Vielzahl von Gerichten – von Spaghetti Bolognese über Kurzgebratenem bis hin zu Tomatengerichten.