Über die Weinarten
Die geläufigsten Weine sind Rot-, Weiß- und Roséwein. Darüber hinaus gibt es als vierte Farbrichtung den Orangewein. Schaumwein (Sekt, Cava, Champagner usw.) wird aus Wein während einer zweiten Gärung hergestellt. Weine mit geringer Schaumbildung werden als Schaumweine bezeichnet (Prosecco, Frizzante, Secco usw.). Bei diesem Verfahren wird die Kohlensäure dem Wein in der Regel technisch zugesetzt.
Rotwein
Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt. Rotweintrauben werden in vielen Ländern mit geeigneten Klimabedingungen angebaut. Zur Erzeugung von Rotwein wird die Traubenmaische zunächst eine gewisse Zeit lang vergoren. Während dieser Mazeration, die zwischen zwei und 30 Tagen dauert, wird ein Teil der in den Schalen enthaltenen Farbstoffe aufgelöst und der Wein rot gefärbt.
Weißwein
Weißwein wird aus hellgelben, gelb-grünen, grünen, grauen, grauroten oder roten Trauben gewonnen. Das Fruchtfleisch selbst enthält wenig Farbstoffe und die Farbpigmente befinden sich bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich in der Beerenhaut. Durch frühzeitiges Pressen des Beerensaftes wird die Extraktion der färbenden Bestandteile der Beerenhaut weitgehend vermieden. Auf diese Weise erhält der Winzer die strohgelbe bis goldgelbe Farbe des Weines.
Roséwein
Roséweine sind sehr helle Weine, die mit verschiedenen Methoden aus roten Trauben hergestellt werden. Die Beeren werden nur wenige Stunden auf der Maische belassen. Je intensiver der Kontakt mit den Beerenhäuten ist, desto stärker tendiert der Roséwein ins Rötliche. Das Farbspektrum reicht von lachsfarben über pink bis kirschrot. Die Facetten des Rosé reichen von leicht und anregend bis zu komplex und tiefgründig.
Orangewein
Ein Orangewein, auch Orange Wine genannt, ist ein Weißwein, der wie ein Rotwein hergestellt wird. Die Trauben werden mit den Beerenhäuten vergoren, wodurch mehr Gerb- und Farbstoffe aus den Beerenhäuten gelöst werden. Orangewein zeichnet sich durch eine dunkelgelbe bis orange Farbe aus und ist in der Regel etwas trüb.
Perl- und Schaumweine
Perl- und Schaumweine sind moussierende Weine. Bei einem Kohlensäure-Überdruck von 1 bis maximal 2,5 bar spricht man von Perlwein, ab einem Druck von 3 bar oder mehr von Schaumwein. Die enthaltene Kohlensäure wird bei Perlweinen in der Regel zugesetzt, während sie bei Schaumweinen wie Sekt oder Champagner aus der zweiten Gärung stammen.
Dessertweine
Dessertweine oder Süßweine sind vollmundige Weine mit starker Süße. Die Begriffe werden umgangssprachlich oft als Synonyme verwendet, sind aber weder im europäischen noch im deutschen Weinrecht definiert. Dessertweine sind sowohl mit Alkohol angereicherte Weine (Likörweine) als auch Weine, deren starke Süße durch Konzentration des in den Trauben natürlich enthaltenen Mostzuckers entstanden ist. Charakteristisch für alle Dessertweine ist das Vorhandensein einer starken Restsüße.