Rotwein
Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt. Neben der Art der verwendeten Trauben unterscheidet er sich von Weiß- oder Roséwein auch durch die Herstellungsmethode. Rotweintrauben werden in vielen Ländern mit geeigneten Klimabedingungen angebaut. Zur Erzeugung von Rotwein wird die Traubenmaische zunächst eine gewisse Zeit lang vergoren. Während dieser Mazeration, die zwischen zwei und 30 Tagen dauert, wird ein Teil der in den Schalen enthaltenen Farbstoffe aufgelöst und der Wein rot gefärbt.
Rotwein-Sorten
Bekannte Rebsorten, aus denen weltweit hervorragende Rotweine hergestellt werden, sind z. B. Cabernet Sauvignon und Merlot oder Pinot Noir. Weitere international verbreitete Sorten sind Primitivo (Zinfandel), Sangiovese, Syrah (Shiraz), Tempranillo oder Grenache. In Deutschland ist nur etwa ein Drittel der Rebfläche mit roten Sorten bepflanzt. Unter den roten Rebsorten sind vor allem die Burgundersorten gefragt. Ganz oben auf der Liste steht der Spätburgunder, gefolgt vom Dornfelder und Klassikern wie Portugieser und Lemberger. Aber auch neuere Sorten wie Regent, Merlot und Cabernet Sauvignon haben sich mittlerweile in den deutschen Weinregionen etabliert.
Rotwein trocken
Wenn ein Rotwein als trocken bezeichnet wird, bezieht sich dies nicht nur auf das Mundgefühl, sondern auch auf den Restzuckergehalt. Trockener Rotwein darf eine bestimmte Menge (4 Gramm pro Liter) nicht überschreiten. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Der maximale Restzuckergehalt darf 2 Gramm pro Liter höher sein als der Säuregehalt des Weins. Erfüllt der Rotwein alle diese Bedingungen, darf er auf seinem Etikett die Bezeichnung "trocken" tragen. Trockener Rotwein passt gut zu würzigen Gerichten, weil er sich geschmacklich behaupten kann, ohne zu aufdringlich zu sein.
Rotwein lieblich
Ein lieblicher Rotwein hat einen hohen Restzuckergehalt von mindestens 18 Gramm pro Liter, der jedoch weniger als 45 Gramm pro Liter betragen muss. Er zeichnet sich in der Regel durch ausgeprägte Fruchtaromen, oft von Kirschen und verschiedenen Beeren, und einen geringen Säuregehalt aus. Die Tannine sind in der Regel nicht sehr ausgeprägt. Ein lieblicher Rotwein ist ein guter Essensbegleiter. Zu Weichkäse passt er hervorragend. Ein süßer Rotwein kann auch Desserts harmonisch abrunden, denn die Süße des Weins und die Süße der Speisen unterstützen sich gegenseitig. Ein lieblicher Rotwein harmoniert auch gut mit herzhaften Schmorgerichten.
Rotwein Testsieger
Der Eindruck entsteht, dass es (fast) so viele Wettbewerbe, Weintester und Testsieger gibt wie Rebsorten. Solche Ranglisten können Ihnen wertvolle Hinweise für den Einstieg in die Welt des Rotweins bieten – aber nicht Ihre eigenen geschmacklichen Vorlieben ersetzen. Probieren Sie Rebsorten und Länder aus, sortenreine Weine und Cuvées, trockene, halbtrockene und leibliche Rotweine und Sie werden bestimmt herausfinden, was Ihnen am besten schmeckt. Das muss auch gar kein Testsieger sein.
Rotwein gesund
Rotwein ist seit dem Altertum nicht nur als Getränk, sondern auch als Heilmittel bekannt. Unter anderem wurde er von Hippokrates 400 v. Chr. bei Störungen des Herz-Kreislauf-Systems verschrieben. Auch in der Neuzeit sind Studien immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass bis zu zwei Gläser Rotwein pro Tag Arterienverkalkung vorbeugen, gut gegen Bluthochdruck sind und vor weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Selbst in wissenschaftlichen Kreisen herrschte die Meinung vor, dass sich ein mäßiger Alkoholkonsum positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkt.
Neue Forschungsergebnisse konnten eine gesundheitsfördernde Wirkung von Rotwein nicht mehr belegen. Wer seinen Rotwein mäßig und mit Genuss trinkt, fördert vielleicht nicht seine Gesundheit, aber er schadet ihr auch nicht.