Weißwein
Weißwein wird aus Trauben gewonnen, deren Farbe der Traubenschale hellgelb, gelb-grün, grün, grau, graurot und rot sein kann. Das Fruchtfleisch selbst enthält wenig Farbstoffe und die Farbpigmente befinden sich bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich in der Beerenhaut. Durch frühzeitiges Pressen des Beerensaftes wird die Extraktion der färbenden Bestandteile der Beerenhaut weitgehend vermieden. Auf diese Weise erhält der Winzer die strohgelbe bis goldgelbe Farbe des Weines: eben einen Weißwein und keinen Rosé- oder Rotwein. Durch ein bestimmtes Verfahren, das sogenannte Weißkeltern, können auch Beeren mit roten Schalen zu Weißweinen verarbeitet werden. Die so hergestellten Weine heißen oft Blanc de Noirs.
Weißwein-Sorten
Es gibt eine große Vielfalt an Weißweinen. Das liegt an den zahlreichen Rebsorten, den verschiedenen Ausbauverfahren und den unterschiedlichen Restzuckergehalten. Die weißen Rebsorten sind eigentlich grün, gelb oder sogar leuchtend rot. Sie werden in fast allen Weinbauregionen angebaut. In Deutschland werden insgesamt fast 140 Rebsorten angebaut, von denen 100 Weißwein hervorbringen. Unter diesen zahlreichen Weißweinsorten, die in Deutschland angebaut werden, haben etwa zwei Dutzend eine große Marktbedeutung, allen voran Riesling, Müller-Thurgau und zunehmend auch weiße Burgundersorten. Weißwein ist auch der Grundwein für die meisten Schaumweine. Sekt, Champagner, Prosecco & Co sind ja überwiegend weiß.
Weißwein trocken
Als trocken gelten Weißweine grundsätzlich dann, wenn kein Eindruck von Süße im Vordergrund des Geschmacks steht und sie nur wenig Zucker enthalten. Die festgelegte Obergrenze der Restsüße hängt auch vom Säuregehalt des jeweiligen Weißweins ab. Beim trockenen Weißwein liegt der Restzuckergehalt unter 4 Gramm pro Liter, das bedeutet, dass der Wein nahezu oder vollständig durchgegoren ist. In Deutschland kann dieser Gehalt je nach Säuregehalt auch höher sein. Trockenen Weißwein zu keltern ist eine herausfordernde Aufgabe, da sein natürliches Gleichgewicht nur auf den Parametern Säure und Alkoholgehalt beruht.
Innerhalb der trockenen Weine gibt es sowohl aromatische als auch unaufdringlich ausbalancierte Weine. Je nach seiner geschmacklichen Charakteristik passt ein trockener Weißwein sowohl zu leichten Speisen, als auch zu durchaus würzigen Gerichten. Beliebte trockene Weißweinsorten sind Chardonnay, Sauvignon Blanc, Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Silvaner oder Grüner Veltliner.
Weißwein lieblich
Zwar wird Weißwein meist trocken ausgebaut, aber es gibt viele helle Süß- und Dessertweine. Ein lieblicher Weißwein bereichert jede Nachspeise. Die feine Süße und die intensiven Fruchtaromen runden den Genuss ab, wenn ein schöner Weißwein zu einem leckeren Dessert serviert wird. Um als süß zu gelten, muss ein Weißwein eine Restsüße zwischen 18 und 45 Gramm pro Liter aufweisen. Bei süßen Weißweinsorten ist also noch viel von der natürlichen Süße der Trauben vorhanden. Denn um süße Weißweine herzustellen, wird die alkoholische Gärung unterbrochen, bevor der gesamte Zuckergehalt des Mostes in Alkohol umgewandelt ist. Deshalb enthalten süße Weißweine relativ wenig Alkohol.
Die Vielfalt an restsüßen und edelsüßen Weinen ist enorm und reicht von Weißweinen mit wenigen Gramm Restzucker bis hin zu nur leicht vergorenen edelsüßen Spitzenweinen mit hohem Mostgewicht wie den Trockenbeerenauslesen. Der hohe natürliche Zuckergehalt stammt ausschließlich aus den Trauben. Beliebte süße Weißweine sind Riesling, Gewürztraminer, Muskateller oder Scheurebe.
Weißwein aus Frankreich
Der Weinbau in Frankreich hat eine lange Tradition. Heute ist Frankreich eine der wichtigsten Weinnationen der Welt. Die beliebteste Weißweinsorte in Frankreich ist der Chardonnay. Aber auch Sauvignon Blanc wird häufig angebaut, zum Beispiel in der Region Bordeaux. Weißwein wird in Frankreich aber in jeder der Anbauregionen kultiviert wie etwa Languedoc-Roussillon, Loiretal, Rhônetal und die Champagne. Das größte Weinbaugebiet Frankreichs ist das Languedoc-Roussillon im Süden des Landes.
Guter Weißwein – bester Weißwein
Es gibt viele gute Weißweine, aber gibt es auch den besten? – Nein, es gibt nur den Wein, der Ihnen am besten schmeckt. Die weltweit am häufigsten angebaute Weißweinsorte ist der Chardonnay. Diese Rebsorte aus der französischen Region Burgund ist dafür bekannt, dass sie die Eigenschaften des Bodens besonders gut widerspiegelt und dadurch besonders vielseitige Weine hervorbringt. Frische Aromen von Melone, Zitrusfrüchten, Apfel und Walnuss bieten eine Frische, die besonders an warmen Tagen sehr gut zur Geltung kommt. Durch Ausbau in Eichenfässern kommen noch reifere kräftigere Noten hinzu. Unter den deutschen Trauben gilt der Riesling als König der Weißweine. Aber genießen Sie einfach die gesamte Vielfalt der Weißweine, um Ihren Lieblingswein zu entdecken.