Liebe Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber,
„Io bevo italiano.“ – „Ich trinke italienisch.“
Heute möchte ich Ihnen den Barolo Brunate von Poderi Marcarini aus dem Piemont vorstellen.
Um die Bedeutung des Weinguts Marcarini zu erfassen, reicht es nicht aus, nur die aktuelle Entwicklung zu berücksichtigen – etwa die Optimierung der Weinbaubetriebe, die modernen Produktionstechnologien oder die internationale Verbreitung ihrer Weine –, sondern man muss auch ihre Traditionen kennen. Heute wie damals bewirtschaftet die Familie Marcarini, nunmehr in sechster Generation, mit Leidenschaft ihre Weinberge und vinifiziert die Trauben nach den Vorgaben der strengen piemontesischen Tradition, insbesondere der Tradition des Weinanbaugebiets Langhe, seit 1994 eine geschützte Denominazione di origine controllata (DOC). Die Geschichte des Weingutes Marcarini ist geprägt von wegweisenden Entscheidungen, harter Arbeit, Technik und Intuition – es ist eine Geschichte für alle Liebhaber von mit Herz und Verstand erzeugten Weinen.
Der Barolo ist ohne Zweifel die großartigste Weinkreation aus der Nebbiolo-Traube und in Marcarinis Brunate-Selektion erfährt der Barolo eine seiner edelsten Ausprägungen. Seit mehreren Generationen befindet sich ein wesentlicher Teil der Brunate-Weinberge im Besitz der Familie. Diese Anbauflächen werden schon seit dem 14. Jahrhundert als eine der wichtigsten Cru-Lagen der Langhe geschätzt. Heute ist Brunate offiziell als „Menzione Geografica Aggiuntiva“ anerkannt und diese prestigeträchtige Bezeichnung findet sich seit 1958 auf den Barolo-Brunate-Flaschen. Seit 2015 werden bei Marcarini die Trauben bereits während der Ernte selektiert, um die Qualität des Barolo zu verbessern. Und überhaupt zählt Marcarini bei der Weinerzeugung zu den Traditionalisten: geringer Hektarertrag, perfekte Reife der Reben bei der Lese und sorgfältige Auswahl der Trauben, die zur Weinbereitung verwendet werden. Auch die Gärung wird streng kontrolliert und die Mazeration des Mostes einschließlich der Schalen dauert mindestens vier Wochen. Nach erfolgter malolaktischer Gärung reift der Wein in mittelgroßen Eichenfässern (20/40 hl) für mindestens zwei Jahre. Bei der Abfüllung schließlich wird der Wein keinen übertriebenen technischen Prozessen ausgesetzt.
Boden: kalk- und tonhaltig mit charakteristischen Magnesiumgehalt
Die analytischen Daten sind;
14 % Vol. Alkohol
0,78 g/l Säure
0,58 g/l Zucker
Farbe: herrliches Granatrot mit rubinroten Reflexen
Verkostung: Das Bouquet ist reichhaltig, üppig und anhaltend, mit Anklängen an Vanille, süße Gewürze, Tabak. Eindrucksvolle Geschmacksnoten offenbaren den herrschaftlichen, edlen, warmen und samtigen Charakter des Weines. Der Geschmack hat einen langlebigen und intensiven aromatischen Nachklang. Der Wein ist lange lagerfähig.
Den Nachweis für dieses Alterungspotenzial möchte ich Ihnen gerne liefern und aus unserem Privatbesitz den 2000er Barolo Brunate vorstellen. Der Wein ist gereift und zeigt hinsichtlich des Geschmacks und des Nachhalls eine lange Präsenz. Den 2000er können wir Ihnen leider nicht zum Verkauf anbieten, was Sie aber nicht daran hindern soll, den 2015er zu erwerben und lange zu lagern.
Passt zu: Als edelste Variante der Nebbiolo-Traube harmoniert er gut mit Wild, macht aber auch für sich in geselliger Runde eine imposante Figur.
Heute gibt es zum Poderi Marcarini Barolo Brunate 2000 und 2015 Ente mit Rotkohl, Sauce und orientalischem Reis. Wir sind glücklich, diesen Wein in unserem Sortiment zu haben.
Die Ente, die Sauce und den Rotkohl haben wir bei Sabine Kroiß im Fachgeschäft „Wilde Zeiten“ auf dem Münchner Viktualienmarkt gekauft – eine hervorragende Adresse für Wildfleisch, Saucen und weitere Leckereien.
Das Rezept eignet sich eher für Fortgeschrittene, weshalb nur die für dieses Rezept charakteristischen Zubereitungsschritte Erwähnung finden und auch auf Mengenangaben bei den Zutaten verzichtet wird.
Die Haut der Ente habe ich angepiekst, um Fett in Form von Entenschmalz zu gewinnen. Das Schmalz habe ich mit Chilischotenflocken, Thymian und Oregano gemischt und in ein Glas abgefüllt.
Die Ente wird ohne Firlefanz im Ofen 2 Stunden lang bei 170 °C am Drehspieß gegart. Am Ende habe ich die Ente mit Kumquat-Marmelade bestrichen, um die Haut zu karamellisieren.
Dazu gibt es Rotkohl und orientalischen Reis mit Korinthen, Pinienkernen, Zimt und Nelke.
Weitere Hinweise zum Wein und zur Zubereitung finden sich in einem Video, das bei Facebook unter vinvinoweinergin, bei YouTube unter vinvinowein, bei Instagram unter vinvinowein.de und auf unserer Webseite unter www.vinvinowein.de/videos/ abrufbar ist.
Guten Appetit!
Bleiben Sie gesund und glücklich
Salute
Ihr vinvinowein-Team aus dem Lehel
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